Initiative gegen den regionalen Fach- und Arbeitskräftemangel und Herzensprojekt in einem: Ueli Marbot und Stefan Ruef, ihrerseits schon viele Jahre im Beruf, haben 2023 den Verein Regional-Schaffe gegründet. Ihre gleichnamige Plattform soll die lokale Drehscheibe für Ausbildung und Jobsuche in der Region Burgdorf - Langenthal - Solothurn werden. Und zwar auch für Personen im Pensionierungsalter, die beispielsweise nach einem Einsatz in Teilzeit suchen.
Überall fehlen Fachkräfte. In den nächsten Jahren werden wesentlich mehr Babyboomer pensioniert, als Junge aus den Generationen Z und Alpha ins Erwerbsleben eintreten. Menschen suchen sinnstiftende Arbeit und eine gute Life-Balance. Ein oder mehrere Teilzeit-Jobs sind ein wichtiger Teil davon. Wir wollen mithelfen, die Erwerbsquote von Fachkräften zu erhöhen. www.regional-schaffe.ch soll die Drehscheibe für Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften in der Region Burgdorf - Langenthal - Solothurn werden.
Menschen zwischen 14 und 75 Jahren erhalten mit www.regional-schaffe.ch auf einer einzigen Plattform eine Übersicht, welche Möglichkeiten ihnen direkt vor ihrer Haustüre offenstehen. Im Vergleich zu anderen Jobportalen sind die Publikationskosten für ausschreibende Unternehmen bei uns sehr tief. Für 1 Promille der Lohnsumme (bei 30 Mitarbeitenden sind das rund CHF 2’400.- pro Jahr) könnte dieser Betrieb zum Beispiel einen Wochenarbeitsplatz je Quartal, eine Lehrstelle, einen Vollzeitjob und einen Job für 55-75 Jährige schalten.
Auf www.regional-schaffe.ch werden Jobs für 55-75 Jährige als separate Kategorie geführt. In der Schweiz liegt das Referenzalter für Pensionierungen bei 65 Jahren. Viele sind körperlich und geistig fit und möchten vielleicht bis 75 arbeiten. Teilzeit und ohne Führungsfunktion, weil sie endlich «frei» sein wollen. Wer sich bereits vorzeitig pensionieren liess oder lassen musste, möchte nach einer verdienten Pause vielleicht eine andere Tätigkeit starten. Und schliesslich gibt es Leute, welche mit wenig Freude die letzten Arbeitsjahre im Beruf verbringen und sich eine Veränderung wünschen. Wir träumen davon, hier die Brücke zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden zu schlagen und dass 55-75 Jährige ihre Wünsche anbringen können wie Jüngere.
Das ist tatsächlich interessant. Wir kriegen vor allem Hinweise, wie die Handhabung noch einfacher werden könnte, und Login-Funktionen scheinen bei den Besucher:innen weniger beliebt zu sein. Aktuell überlegen wir auch, eine Art Vollserviceangebot auszuarbeiten und Arbeitgebende administrativ zu entlasten. Und: Dass man sich periodisch über unser Vorhaben updaten lassen kann, kommt gut an.
Wir wollen Geschäftsführer:innen und Personalverantwortliche mit der Generation der 55-75 Jährigen zusammenbringen. Es geht um die Sensibilisierung für ein neues Mindset rund um Fach- und Arbeitskräfte.
Das dürfte der Umstieg vom Finanzchef zum selbständigen Glückwunschkartenverleger vor 20 Jahren gewesen sein.
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