Das Potenzial generationengemischter Teams

Von Vanessa Zeilfelder, 16. Mai 2022

Generationenübergreifender Dialog steht im Zentrum des St. Gallen Symposiums, das jährlich mehrere hundert «Leaders of Today» und «Leaders of Tomorrow» zusammenbringt. Passend dazu haben das St. Gallen Symposium und die Strategieberatung Boston Consulting Group eine Studie zum Thema «Leveraging the Power of Cross-Generational Teams» veröffentlicht. Wie kann man also das Potenzial altersdiverser Teams nutzen?

Generationenfreundliche Organisationen sind im Vorteil

Wenn die unterschiedlichen Generationen in Teams und Unternehmen effektiv geführt werden, können Organisationen die Altersdiversität in ihrer Belegschaft zu ihrem Vorteil nutzen. Das zeigt sich unter anderem in der höheren Qualität und Ganzheitlichkeit der Entscheidungen, die getroffen werden. Das institutionelle Wissen bleibt durch erfolgreichen Wissenstransfer zwischen den Generationen erhalten. Ausserdem ist Alter eine der Diversitätsdimensionen und damit gehört Generationenmanagement zu den tragenden Pfeilern einer inklusiven Unternehmenskultur und attraktiven Arbeitsumgebung. Diese wiederum wirken sich positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sowie deren Kreativität und Innovationsfähigkeit aus.

Die Studie weist jedoch auch darauf hin, dass es heute noch einen «Gap» zwischen dem Zielbild der generationenfreundlichen Organisation und der aktuellen Realität gibt. Denn nur wenige Arbeitgeber haben heute schon Programme, die ihre altersgemischte Belegschaft dabei unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten.

Handlungsfelder

Die drei Autoren der Studie empfehlen, gezielt vorzugehen und die individuellen Bedürfnisse und Ziele jeder Generation im Blick zu haben. Ganz konkret haben sie drei Grundprinzipien identifiziert, um die Altersdiversität im Unternehmen zu nutzen:

  • Offenheit, von der nächsten Generation zu lernen, beispielsweise durch Reverse Mentoring oder «Shadow Boards»

  • Erfahrene Mitarbeitende wirksam einsetzen, indem flexible Arbeitsmodelle angeboten werden und ein Senior Talent Pool etabliert wird

  • Generationenübergreifende Communities aufbauen, zum Beispiel durch Mitarbeitendeninitiativen oder sogenannte «Employee Resource Groups» (ERGs)

Die Studie unterstreicht ausserdem, dass Führungskräfte und Geschäftsleitungen eine elementare und aktive Rolle darin spielen, die Wichtigkeit einer kollaborativen Atmosphäre über die verschiedenen Generationen hinweg deutlich zu machen.

Unter diesem Link könnt ihr die Studie in ganzer Länge downloaden und mehr zu den Hintergründen, Vorteilen generationenfreundlicher Organisationen sowie den verschiedenen Handlungsfeldern nachlesen: symposium.org

Wir wünschen gute Lektüre!

Lesetipp: Was passiert, wenn jüngere Kolleginnen und Kollegen zu Mentorinnen und Mentoren für Führungskräfte und erfahrene Mitarbeitende werden? Bei Accenture gehört das schon zum Alltag: das Programm «Reverse Mentoring» wurde nun zum vierten Mal durchgeführt. Vanessa Zeilfelder von Loopings sass virtuell mit der Mentorin Franziska Müller und ihrem Mentee Mathias Metzger zusammen und hat spannende Hintergründe zum Programm in Erfahrung gebracht. Darum hat sie das Gespräch für euch aufgeschrieben. Vielen Dank dafür und euch viel Spass beim Lesen! 👉 Hier geht's zum Interview

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