Welche Bedeutung hat die Arbeitsmarktfähigkeit für die berufliche Laufbahn? Welche Kompetenzen und welches Mindset bringen mich heute und morgen weiter? Wie können wir die eigene Arbeitsmarktfähigkeit stärken? Und was können Organisationen tun, um dabei zu unterstützen? Bernadette und Anina haben in dieser Folge Prof. Martina Zölch von der Fachhochschule Nordwestschweiz als Gesprächsgast.
«Die Veränderungen der Berufe durch die technologische Entwicklung passieren je nach Beruf, Branche und auch Unternehmen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Und das muss man einfach im Kopf haben und nicht alles über einen Kamm scheren und sagen, die Berufe verschwinden ja sowieso. Nein, sie verändern sich ganz unterschiedlich.»
Martina Zölch«Je nach Lebenszyklus gibt es sehr unterschiedliche Herausforderungen (…). Ich glaube, das grösste Potenzial im Thema Laufbahnveränderungen liegt bei 45+ und in der späten Erwerbsphase. Ich kann mir einfach vorstellen, dass dort die grösste Dynamisierung zu erwarten ist, wenn man das auch entsprechend unterstützt.»
Martina Zölch«Wobei es ja auch Organisationen gibt, die bisher 0,0 vom Fachkräftemangel betroffen sind. Und so ticken ja Organisationen nicht, dass sie Leute länger beschäftigen, weil es gesamtgesellschaftlich gut wäre auf lange Sicht oder ganz nett oder wegen der Sozialversicherungssysteme. Also, da müssen wir auch mehr differenzieren, in welche Branche schauen wir, in welche Organisation und über welche Berufsbilder sprechen wir.»
Bernadette Höller«Wir sehen, dass sich im Arbeitsmarkt der Gap zwischen den Skills, die nachgefragt und die angeboten werden, eher noch vergrössert und das führt dazu, dass Erwerbstätige verunsichert sind, wie lange sie ihre Erwerbstätigkeit noch ausführen können, was sie überhaupt lernen sollen und wie sie sich fit für den Job halten sollen.»
Anina Hille