Anita Diener ist Geografin und Lehrerin in der gymnasialen Erwachsenenbildung. Vor rund 10 Jahren hat sie sich als Trainerin teil-selbstständig gemacht und bietet mit ihrem «Motivationsraum» unter anderem Kurse für das Zürcher Ressourcen Modell® (ZRM®) an. Wir haben sie gefragt, was der Nutzen des Modells ist und was sie uns am Loopings Stammtisch vom 4. März vorstellen wird.
Meine Absicht, den «Motivationsraum» zu gründen, entstand während einer Bergtour. Mir wurde damals ganzheitlich klar, dass ich meine beiden Herzensangelegenheiten «Geografie» und «Motivationspsychologie» beruflich kombinieren möchte.
Wegweisende Entscheide hatte ich allerdings schon früher gefällt. Ich kündigte eine von zwei Anstellungen als Geografielehrperson und nutzte die so frei gewordene Zeit für meine persönliche Weiterentwicklung. Es begann eine spannende und inspirierende Reise der Weiterbildung in den Bereichen Gesprächsführung, Beratung, Sozio-/Psychodrama. Eine bedeutende Etappe war dabei die Ausbildung zur Zürcher Ressourcen Modell® Trainerin.
Das Zürcher Ressourcen Modell® ist ein Selbstmanagement-Training, das bewusste und unbewusste Anteile der Persönlichkeit mit einbezieht. Denn nur wenn unsere Wünsche und Bedürfnisse von unserem ganzen Selbst unterstützt werden, haben sie eine gute Chance, auch tatsächlich umgesetzt zu werden.
Wir erweitern spielerisch unser Handlungsrepertoire. Es gelingt uns immer häufiger – auch in schwierigen Situationen – das zu tun, was wir wirklich wollen. Dies fördert unser Wohlbefinden und dient unserer Gesundheit.
In den 1990er Jahren an der Universität Zürich als Burnout-Prophylaxe für Lehrpersonen entwickelt, ist das Zürcher Ressourcen Modell® heute in sehr vielen Bereichen erfolgreich etabliert: Wirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen, Spitzensport,... um einige Einsatzgebiete zu nennen.
Nach 10 Jahren eigener Praxis und entsprechend vielen Begegnungen mit Kursteilnehmenden fasziniert mich die Tatsache, dass ZRM® wirkt! Die Vielfalt der methodischen Ansätze, welche in das Training einfliessen und die didaktisch überzeugende Umsetzung spricht viele Personen an. Kursteilnehmende sind oftmals überrascht, welche der kognitiven, emotionalen oder körperlichen Ressourcen sie nachhaltig einsetzen.
Weiter fasziniert mich die Funktion der Gruppe. Das Training in der Kleingruppe bedeutet, dass wir uns gegenseitig mit sogenannten Ideenkörben beschenken. Sehr schnell erfahren wir, dass so die Begrenztheit der eigenen Gedanken überwunden wird.
Meine jüngste Faszination gilt den kreativen psychodramatischen Elementen, die insbesondere in den ZRM® Aufbaukursen enthalten sind. Der Kursraum wandelt sich zur Bühne; wir nehmen Rollen ein und testen Situationen. So finden wir spielerisch den guten Ort. Dabei handelt es sich nicht um einen geografisch lokalisierbaren Platz auf der Erde, sondern um den «guten Ort» in unserem persönlichen Handlungsraum.
Das ZRM® Training bietet einen strukturierten Ablauf, um eigene Bedürfnisse zu erkunden und allfällige Motivkonflikte aufzulösen. Es bezieht den Verstand und das emotionale Erfahrungsgedächtnis mit ein. Letzteres ist bei Personen 45+ aufgrund ihrer Lebenserfahrung besonders reichhaltig. Was für eine Chance, diese für sich in Wert zu setzen.
Kursteilnehmende stehen möglicherweise an Übergängen in ihrem (Berufs-)Leben. Dabei gelingt es mit dem ZRM® Training, den inneren Kompass auszurichten und den Ressourcen-Rucksack für die nächste Etappe zu füllen.
Maja Storch – die Erfinderin von ZRM® – meint sinnbildlich, das Training wirke wie eine Bouillon für die Seele. Ich finde, diese Stärkung soll man sich in jeder Lebensphase gönnen.
Dabei gelingt es mit dem ZRM® Training, den inneren Kompass auszurichten und den Ressourcen-Rucksack für die nächste Etappe zu füllen.
Anita DienerAm Loopings Stammtisch möchte ich zeigen, dass mutige Wünsche und clevere Entscheidungen auf einer Koordination von Verstand, Erfahrung und Emotionen beruhen.
Meistens haben wir Präferenzen für das eine oder andere System. Vielleicht vertrauen wir auf unsere Intuition und sind «Schnellentscheider:innen». Oder wir fühlen uns wohl, wenn der Verstand die Kontrolle übernimmt und wir lange und analytisch abwägen können. Wie aber gelingt die Koordination?
Das Training mit dem Zürcher Ressourcen Modell® stellt sicher, dass wir alle Systeme einbeziehen. Am Stammtisch gebe ich Einblick in das Modell. Neben einem Impulsreferat können Teilnehmende auch selbst erste Erfahrungen machen.
Dienstag, 4. März 2025, 18 bis 19.30 Uhr, in Zürich
Für alle Menschen, die schon lange im Berufsleben stehen und die sich momentan auf Stellensuche befinden oder sich neuorientieren wollen. Auch wenn du vielleicht gerade in der Findungsphase zwischen Anstellung und eigenen Projekten schwebst, bist du herzlich willkommen.
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