Ich begleite immer wieder Menschen, die mit ihrer beruflichen Situation nicht glücklich sind. Sie wollen sich neu orientieren und denken primär an einen Stellenwechsel. Bei der Frage, wie es denn sein soll, enthüllt sich allerdings vielfach die latente Lust, sein «eigenes Ding» zu machen. Sie wollen sich insgeheim vom Angestelltendasein verabschieden.
Der Existenzgründung gehen oft Gefühle von momentaner Unzufriedenheit, Unsicherheit oder der Zauderei voraus. Davor sind auch 45+ nicht gefeit – glücklicherweise. Denn zahlreiche reife Existenzgründer:innen beweisen mit ihrem persönlichen und wirtschaftlichen Erfolg, dass eine Selbständigkeit auch für Berufstätige über der Lebensmitte, gar über das Pensionsalter hinweg, attraktiv ist. Die familiäre Belastung, der Karriereaufstieg sowie der Peak der finanziellen Verpflichtungen sind Vergangenheit und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, Sinnstiftung und unternehmerischer Freiheit zentraler denn je.
Vielleicht ist die Selbständigkeit ein lang gehegter inniger Wunsch, möglicherweise der rasche Ausweg aus der aktuellen Not oder die Chance das zu tun, was man schon lange tun wollte. Andere wiederum planen die Zeit nach ihrer Pensionierung.
Ob jemand erfolgreich durchstartet oder nicht, ist jedoch nicht einzig vom Motiv, der Idee oder dem Zeitpunkt abhängig. Wenn nicht genügend Entrepreneurship in einem schlummert, sollte man den Sprung in die Selbständigkeit besser nicht wagen.
Entrepreneurship steht unter anderem für unternehmerisches Wagnis, unternehmerische Initiative und Kreativität. Nicht alle sind zum Unternehmertum geboren.
Deshalb sollte jede Person die Entscheidung, etwas Eigenes aufzubauen, wohlweislich fällen. Denn ein ausgereifter Entscheid für oder gegen die Selbständigkeit ist wegweisend für die Chance auf ein erfüllendes und profitables Berufsleben.
Fliesst viel Unternehmerblut in deinen Adern, dann
verfügst du über eine gesunde Portion Selbstbewusstsein. Es ist wichtig, an seine Idee zu glauben und sich auch von Rückschlägen nicht unterkriegen zu lassen.
vertraust du ins Unbekannte. Nur wenn sich dieses Gefühl gut anfühlt, können neue Wege für sich entdeckt werden. Planloses Hineinstürzen in die Selbstständigkeit ist nicht die Lösung. Risiken sollten genau analysiert werden.
hast du Lust, das Ruder selbst in die Hand zu nehmen und Neues zu lernen. Eine Unternehmerin oder ein Unternehmer übernimmt neben der eigentlichen Kernaufgabe die Rolle des Geschäftsführers, Verkäufers, Marketers, Kundenberaters, Buchhalters, Informatikers, HR-Verantwortlichen etc. Ob jemand die oder der Zehnkämpfer:in ist, sollte vor dem Sprung geklärt werden, um späterem Unbehagen vorzubeugen.
beziehst du das eigene Umfeld und deine Life Balance in dein Vorhaben mit ein. Zu wissen, ob und wie sich ein Leben in der Selbständigkeit mit dem persönlichen Umfeld und einer gesunden Life Balance vereint, gibt Rückhalt.
bestimmst du, wieviel du bereit bist, zu verlieren. Anstatt die Gewinne zu kalkulieren, definiert ein Entrepreneur die ertragbaren Verluste in finanzieller, psychologischer und sozialer Hinsicht.
Es ist wie im Fitnesscenter: natürlich kannst du alle Geräte selbst ausprobieren. Aber durch eine professionelle Begleitung können unnötige Fehlentscheide für oder gegen die Selbständigkeit vermieden werden. Ein guter Coach hört dir aktiv zu, warnt dich vor falschen Annahmen, versorgt dich mit Tricks & Kniffs und praxistauglichen Entscheidungsmethoden. Für jede Gründerin und jeden Gründer ist Inspiration zudem Gold wert – am besten durch andere Gründer:innen, die sich ihren Traum der Existenzgründung erfüllt haben.
Daniela Stöckli auf LinkedIn
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