Die Coaches vom Ressourcen-Sprungbrett kommen zu Wort

Da Loopings, 31. marzo 2025

Der Startschuss für das Pilotprojekt «Ressourcen-Sprungbrett für den Quereinstieg» ist vor knapp zwei Monaten gefallen! Unser Ressourcen-Sprungbrett unterstützt die Teilnehmenden mit verschiedenen Modulen und Netzwerkmöglichkeiten auf ihrem Weg zu einem Quereinstieg, um so im Arbeitsleben wieder Fuss zu fassen. Unterstützt und begleitet werden die Stellensuchenden von professionellen Coaches. In diesem Interview haben wir mit einigen von ihnen gesprochen. Sie erzählen, was sie motiviert, als Coach bei diesem Pilotprojekt mit dabei zu sein.

Erzählt mal: Was motiviert euch, als Coach bei unserem Pilotprojekt mitzumachen?

Martin: Mich motiviert die Möglichkeit, Menschen ab 45 dabei zu unterstützen, ihr Potenzial neu zu entdecken und mit Zuversicht in einen beruflichen Neuanfang zu gehen. Ich bin überzeugt, dass in jeder Lebensphase Ressourcen vorhanden sind, die aktiviert und gestärkt werden können. Besonders wichtig ist für mich der Moment des Innehaltens: Bevor wir eine neue Richtung einschlagen, müssen wir uns manchmal bewusst die Zeit nehmen, innezuhalten. In diesen Momenten der Reflexion erkennen wir nicht nur unsere Stärken und Ressourcen, sondern schaffen auch Raum für neue Perspektiven. Genau das bietet auch das Ressourcen-Sprungbrett.

Caroline: Mich überzeugt zudem die Dauer des Projekts, d.h. Menschen über einen längeren Zeitraum zu begleiten und so richtige Prozessarbeit leisten zu können. Auch die Kombination von Einzelcoachings und Modulen, die in der Gruppe stattfinden, finde ich vielversprechend.

Als Denise euch angefragt hat, ob ihr an diesem – ja, man könnte fast sagen - «Experiment» dabei zu sein, was waren eure ersten Gedanken?

Caroline: Vor dem ersten Gedanken kam das «Erste Gefühl»: Ein Kribbeln im Bauch, ein Looping der Freude, ein hoffnungsvolles Pioniergefühl – da kündigt sich etwas Gutes an. Für mich war sofort klar, dass ich mitmache. Experimente sind per Definition ergebnisoffen und trotzdem tut man sie nicht leichtsinnig und nicht ohne Verantwortung. Manchmal knallt's, manchmal raucht's, manchmal stinkt's – Einen Quereinstieg zu wagen und sich für ein solches Projekt zu committen ist nicht selbstverständlich und gewiss kein Spaziergang. Manchmal spielt das Leben anders als geplant. Mit Respekt, Neugier, Offenheit und Zuversicht möchte ich bei der Entwicklung neuer Perspektiven hilfreiche Ansätze anbieten.

Marcel: Ein durchdachtes, innovatives und begleitetes Konzept – da war für mich klar, dass ich dabei sein möchte. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, damit die Teilnehmenden mit neuer Motivation eine berufliche Perspektive finden, und im besten Fall einen Job, in dem sie ihre Stärken und Werte voll einbringen können. Und wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, können wir den Grundstein für eine Win-Win-Situation für Teilnehmende und Unternehmen für die Zukunft legen.

Meine Vision ist es, dass die Teilnehmenden ihre Berufung entlang ihrer Werte, der Stärken und ihres Potenzials finden und so einen erfolgreichen beruflichen Neustart wagen.

Marcel Sonderer

Das Pilotprojekt richtet sich an Personen zwischen 45 und 60 Jahren. Aus eurer Sicht - worauf kommt es bei dieser Zielgruppe besonders an?

Marcel: Die Begleitung von stellensuchenden oder ausgesteuerten Personen ab 45 Jahren erfordert Einfühlungsvermögen, ganzheitliches Denken und praxisnahe Unterstützung. Viele dieser Menschen haben bereits Herausforderungen im Leben – privat und beruflich – erlebt. Daher steht für mich die Stärkung ihrer eigenen Handlungsfähigkeit im Vordergrund – unter Berücksichtigung ihrer Ressourcen. Gleichzeitig ist es wichtig, Raum zu lassen und doch kritisch zu hinterfragen und damit neue Perspektiven und Möglichkeiten zu eröffnen.

Martin: Aus meiner Sicht ist es besonders wichtig, individuelle Ressourcen und Lösungsansätze zu finden, um den Klienten ihre Handlungsfähigkeit zurückzugeben. Besonders in dieser Lebensphase spielt auch der Aufbau oder die Reaktivierung von Netzwerken eine zentrale Rolle. Hier hilft es, wenn nicht nur die klassischen Karrierepfade verfolgt werden, sondern man bereit ist, kreativ zu denken und neue Möglichkeiten auszuloten.

Caroline: Da stimme ich den beiden zu. Diese Lebensphase bietet zudem die Gelegenheit einer bewussten Rundumsicht. Oft ist der Blick nach vorne schwieriger, vor allem wenn die Rückschau als besonders positiv bewertet wird. Es lohnt sich innezuhalten und mit Bedacht sowie Vertrauen zu entscheiden, auf welchem Weg man die nächsten Schritte tun möchte.

Bei welchen Themen oder Fragestellungen könnt ihr am besten unterstützen?

Caroline: Ressourcen sichtbar machen und Selbstwirksamkeit stärken. Dabei arbeite ich mit unterschiedlichen Methoden und beziehe auch den Körper mit ein. Mit Embodiment gelingt es oft leichter, aus den «Denkschlaufen» herauszukommen und das Unbewusste mit dem bewussten, analytischen System in Verbindung zu bringen. Damit können lebenspraktische Entwürfe entstehen, die nicht nur auf dem Papier stehen, sondern so verankert sind, dass die Umsetzung gelingt.

Martin: Ich sehe meinen Ansatz darin, Blockaden durch veränderte Denkweisen zu überwinden und Mut für kreative Wege und Quereinstiege zu entwickeln (Stichwort «Wunderfrage»). Meine Erfahrung mit eigenen beruflichen Übergängen und Perspektivwechseln hilft mir, mich in die Situation der Klienten einzufühlen und sie praxisnah zu begleiten. Gleichzeitig möchte ich Menschen ermutigen, Chancen zu ergreifen und ihren eigenen Weg aktiv zu gestalten.

Marcel: Mein Fokus liegt auf dem Tun – vom Aufzeigen zum Ermöglichen neuer beruflichen Perspektiven. Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung im Human Resources, Outplacement/Newplacement und als Business- und Lifecoach unterstütze ich besonders in den Bereichen Skills-Analyse, Bewerbungsprozess und Netzwerkaufbau. Meine Stärke ist es, auch unkonventionelle Wege zu erkennen und diese gemeinsam mit den Teilnehmenden zu erkunden.

Diese Lebensphase bietet zudem die Gelegenheit einer bewussten Rundumsicht.

Caroline Bieger

Was ist euer persönliches Ziel oder eure Vision für dieses Pilotprojekt?

Marcel: Meine Vision ist es, dass die Teilnehmenden ihre Berufung entlang ihrer Werte, der Stärken und ihres Potenzials finden und so einen erfolgreichen beruflichen Neustart wagen. Ich möchte ihnen Mut, konkrete Werkzeuge und Tipps in die Hand geben, damit sie ihre Ziele erreichen. Und wenn der Neustart bereits in diesem Jahr gelingt, würde mich das persönlich sehr freuen.

Martin: Ich freue mich, Teilnehmende zu begleiten, die bereit sind, sich auf diesen Prozess einzulassen. Die den Mut haben, etwas zu verändern und neue Perspektiven zu entwickeln. Ich denke dabei oft an das Bild eines Baumes: Die Wurzeln stehen für unsere Ressourcen und Erfahrungen, die Krone für unsere Visionen und Ziele – und der Stamm verbindet beides im Hier und Jetzt. Dort können wir etwas bewegen, unsere Richtung ändern und durch neue Perspektiven ungeahnte Möglichkeiten entdecken.

Caroline: Glückliche Menschen. Gemeinsames Wachsen. Meinen Beitrag dazu zu leisten, dass das «Ressourcen-Sprungbrett für den Quereinstieg» vom Pilotprojekt zum festen Bestandteil von Loopings wird.

Vielen Dank, liebe Caroline, lieber Marcel und lieber Martin!

Weiterführende Infos

Alle Infos zum Pilotprojekt «Ressourcen-Sprungbrett für den Quereinstieg» findet ihr übrigens hier.

Ressourcen-Sprungbrett für den Quereinstieg

Das «Ressourcen-Sprungbrett für den Quereinstieg» unterstützt stellensuchende und ausgesteuerte Personen im Alter zwischen 45 und 60 Jahren mit verschiedenen Modulen und Netzwerkmöglichkeiten auf ihrem Weg zu einem Quereinstieg, um so den Sprung zurück ins Arbeitsleben zu schaffen.
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