4 Fragen zur St. Galler D&I Week 2022

Da Bernadette Höller, 11. luglio 2022

Das Leitthema der sechsten Diversity & Inclusion Week der Universität St. Gallen lautet: «Including – Excluding and the impact of (in-)visibility». Wir haben Gudrun Sander, Titularprofessorin für Betriebswirtschaftslehre an der HSG und Leiterin des Kompetenzzentrums für D&I (CCDI), kurz für euch gesprochen und freuen uns schon auf eine spannende D&I Woche.

Liebe Gudrun, was ist der inhaltliche Schwerpunkt der diesjährigen Diversity & Inclusion Week?

Mit unserem Leitthema «Including – Excluding and the impact of (in-)visibility» beleuchten wir dieses Jahr die vielfältigen Formen von oftmals nicht sichtbarer Exklusion und teilen wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen, wie Inklusion gelingen kann. Wie befassen uns mit Fragen wie: Welchen Einfluss hat die Intelligenz auf Exklusion? Was sind die Auswirkungen von Lohntransparenz? Wie beeinflussen subtile Benachteiligungen unsere Psyche und welche Rolle spielen Führungskräfte für eine gelingende Inklusion?

Auf welche Highlights dürfen sich die Teilnehmenden freuen?

Neben den vielfältigen Online Sessions während der Woche wird ein Highlight der Launch des Gender Intelligence Reports 2022 am Dienstagnachmittag sein, wo die aktuellen Zahlen und Fakten zur Entwicklung der Geschlechtervielfalt in Schweizer Unternehmen präsentiert werden. Ein zusätzliches Highlight ist die Tagung vor Ort am Freitag, 16. September. An diesem Tag treffen wir uns für den Wochenabschluss in St. Gallen für besonders praxisnahe Input-Sessions und viel Raum für Austausch und Networking.

Welche Wirkung erhoffst du dir von der Diversity & Inclusion Week?

Ich hoffe, mit der St. Galler Diversity & Inclusion Week Führungskräfte, HR-Fachpersonen und D&I-Verantwortliche für das Thema Inclusion & Exclusion zu sensibilisieren. Dabei ist es uns wichtig, dieses nicht nur als «Trendthema» abzuhandeln, sondern wissenschaftlich gestützte Erkenntnisse mit den Teilnehmenden zu teilen. Weiter ist es mir ein grosses Anliegen, neben der Sensibilisierung, den Teilnehmenden praktische Umsetzungstipps an die Hand zu geben – mit der Hoffnung, dass sie diese direkt in ihre Organisationen tragen und einfach implementieren können. Nicht zuletzt wird auch der Austausch mit Gleichgesinnten jedes Jahr sehr geschätzt und gibt Inspiration für mögliche neue Massnahmen.

Und was können Organisationen jetzt schon mal tun, um eine inklusivere Kultur anzustossen?

Eine inklusive Kultur muss von oben angestossen und von allen im Alltag gelebt werden. Das Commitment der Führungskräfte zu Inklusions-Zielen und -Massnahmen ist deshalb essenziell, um einen Kulturwandel anzustossen. Gestartet werden kann beispielsweise mit kurzen Sensibilisierungstrainings für die Geschäftsleitung. Gibt es einige Führungskräfte, die eine Inklusionskultur bereits leben und weiterentwickeln, kann es ausserdem sehr wirksam sein diese Vorbilder in der Unternehmung sichtbar zu machen und inklusive Verhaltensweisen, Prozesse und Strukturen untereinander zu teilen. Denn eine gelebte Inklusionskultur braucht viele grosse und kleine Anpassungen in den Prozessen und Alltagspraktiken.

Herzlichen Dank!

Weiterführende Informationen

Die diesjährige Diversity & Inclusion Week der Universität St. Gallen findet vom 12. bis zum 16. September 2022 statt.